IGSTADT – Schattenplätze waren heiß begehrt bei der Grundsteinlegung des Erweiterungsbaus der Peter-Rosegger-Schule in Igstadt. Unter dem Dach des großen Pavillons oder unter den schattenspendenden Spielgeräten versammelten sich die Schüler, das Kollegium und Elternvertreter mit freudigen Gesichtern, denn die lange Zeit des Wartens auf neue Räume wird nun bald vorbei sein.
Für die das Projekt leitende WiBau GmbH stellte Geschäftsführer Andreas Guntrum das Projekt vor, welches 4,4 Millionen Euro kosten wird, im Sommer 2018 fertiggestellt sein soll und dann den lange gewünschten zusätzlichen Platz für den Unterricht und die Betreuung (die derzeit in Containern ausgelagert ist) bieten soll. 900 zusätzliche Quadratmeter Nutzfläche werden der Igstadter Schulgemeinde dann auf drei Ebenen zur Verfügung stehen.
Und auch Igstadt selber wird vom Neubau profitieren. Denn der Mehrzweckraum auf dem Dach soll nicht nur für schulische Zwecke zur Verfügung stehen. Ebenso wie die „halböffentliche“ Dachterrasse, mit ihrem besonderen Ausblick. „Darauf freue ich mich heute schon“, betonte Guntrum. Er erinnerte aber auch noch einmal an den schwierigen Prozess, alle Igstadter Interessen unter einem Hut zu bekommen. „Die Planungsaufgabe war nicht einfach. In einer Bürgerversammlung wurde das Thema engagiert erörtert und die unterschiedlichen Aspekte dann dankenswerterweise von den Architekten von BGF einfühlsam in die Planungen integriert“.
Mit fröhlichem Gesang begleitete der Schulchor den offiziellen Teil. Und sie hatten sogar ihr Schullied extra für diesen Tag umgedichtet. Der „Igstadt-Schulen-Rock“ enthielt diesmal nicht nur die Zeile „Macht euch zum Bauen jetzt bereit“, in den Strophen kamen auch die Ehrengäste Imholz, Gerich und Guntrum vor und sogar den Dank an die Planer und den Dank für das Geld hatten sie musikalisch verpackt. „Man hat gemerkt, dass ihr euch wirklich freut“, unterstrich Sven Gerich, „und ich freue mich mit euch“. Er freute sich aber nicht nur über das neue Igstadter Schulgebäude, sondern auch darüber, dass die Stadt bei der Bildungsinfrastruktur derzeit in der Lage sei „richtig Gas zu geben“. Auch Schulleiterin Lucia Kurth richtete das Wort an die Anwesenden: „Schule ist ein wichtiger Lebensort und gute Pädagogik braucht geeignete Rahmenbedingungen. Wir sind an diesem Tag voller Vorfreude und Erleichterung.“ Als sie mit den Worten „Jedes Provisorium will beendet sein“ endete, erntete sie dafür den Jubel ihrer Schüler.
Als dann der Grundstein, mit einigen aktuellen Münzen, Gemälden der Kinder und einer Ausgabe dieser Zeitung befüllt und in einem Gemeinschaftswerk mit einer schweren Platte eingemauert war, wurde aus einem offiziellen Akt ganz schnell ein fröhliches Fest. Und mancher wird sich beim Blick auf den Hang vorgestellt haben, wie schön es im nächsten Jahr hier schon aussehen wird.
(Quelle: Wiesbadener Kurier)